Die geheimen Botschaften der Runen – Deine Heldenreise
Runen sind weit mehr als nur eine alte Schrift (auch das waren sie, aber eben nicht nur, wie du...
Vor kurzem habe ich mich richtig doll geärgert. Ich kam mit einem relativ großen Auftrag in eine Druckerei und anstatt mir dankbar zu sein, beschimpfte mich der Drucker, weil ich, während ich auf die Ausfertigung wartete, telefonierte, ohne das Verbotsschild gesehen zu haben. Ich spürte die Wut in mir aufsteigen. Was tun? Beleidigt sein und den Auftrag abbrechen? Oder zurückschimpfen? Meinem Ärger freien Lauf lassen? Ich spüre in mir einen Reiz, einen Impuls, der nach einer Reaktion verlangt. Flucht oder Kampf?
Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein innerer Raum. In diesem Raum liegen unsere Freiheit und die Möglichkeit, unsere Antworten zu wählen.
In unserer Antwort liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.
Diese Worte stammen von dem Österreichischen Arzt und Psychologen Victor Frankl, dem Begründer der Logotherapie, dessen gesamte Familie in Auschwitz ermordet wurde und dessen Buch “trotzdem Ja zum Leben sagen” zu den zehn einflussreichsten Bücher der Geschichte der USA gezählt werden.
Sowohl mit Flucht als auch mit Angriff würde ich dem Reiz-Reaktion-Impuls folgen. In beiden Fällen wäre ich unfrei und meinem Ärger – und somit meinem Leid – hilflos ausgeliefert. Die Möglichkeit, von der Frankl spricht, erfordert eine neue Qualität meines Lebens: Achtsamkeit.
In dem Moment, da der Reiz, also der Ärger aufsteigt, muss ich mich lediglich daran erinnern, achtsam zu sein und nicht zu reagieren. Was tu ich in der Situation stattdessen?
Erstens: Ich atme tief ein und aus, vier bis fünf Sekunden atme ich ein und ebenso lange aus.
Zweitens: Ich beobachte das Gefühl, den Ärger, der in mir aufsteigt. Wenn ich das tue, passiert ein wahres Wunder. Ohne dass ich den Ärger unterdrücke, löst er sich auf. Es ist unglaublich, aber es funktioniert. Ich bin also meinem Ärger überhaupt nicht mehr ausgeliefert, sondern ich kann ihn kontrollieren und nach Belieben auflösen, wenn er mir nicht guttut und ich ihn gerade nicht brauchen kann.
Ich kann also einfach so tun, als ob nichts geschehen wäre und nach dem Achtsamkeitswunder einfach so handeln, wie ich es ursprünglich beabsichtigt hatte.
Der innere Raum, von dem Frankl spricht, ist das größte Mysterium unseres Lebens. Er entsteht in jedem Moment echter Achtsamkeit, in jeder Meditation tut er sich auf. Jedesmal, wenn ich es schaffe, meine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen, ist er da. Der innere Raum öffnet sich in jedem Moment, in dem es uns gelingt, in einer Situation zu sein, ohne Widerstand zu leisten. Wenn ich die äußere Situation so akzeptieren kann, wie sie ist, was auch immer geschieht.
Dem inneren Reiz, dem Ärger, zu folgen und entweder zu kämpfen oder wegzurennen, lohnt sich nicht. Die moderne Neurologie und Psychologie erklärt uns deutlich, was geschieht, wenn wir unserem Ärger einfach freien Lauf lassen. Jede negative Emotion wirkt über Neurotransmitter wie ein Gift in jeder Zelle des Körpers. Außerdem schwächen negative Emotionen das Immunsystem. So schreibt Dr. Wighard Strehlow, Autor und Gründer des Hildegard Zentrums in Allensbach am Bodensee: Menschen, die oft Ärger, Einsamkeit, Frust und Wut empfinden oder ständig unter Druck stehen, sind anfälliger für Krankheiten, denn Stress, psychische Belastungen, negative Erlebnisse, ja sogar traurige Erinnerungen senken den Blutspiegel von Immunglobulin A (IgA), des humoralen Abwehrsystems, die für die allgemeine Abwehrkraft verantwortlich sind.
Sivananda spricht in genau diesem Sinn, wenn er sagt: Ein Weiser grollt nie! Er versteht es, sich im immerwährenden beobachtenden Bewusstsein festzusetzen, das sich in seinem Herzen verbirgt und Jenseits der Gegensatzpaare ist, und beobachtet dann die Bewegungen und Phänomene des Universums mit unerschütterlichem Geist. Er sieht Intelligenz in jedem Zoll der Schöpfung.
Wenn sich durch die bewusste Beobachtung unser innerer Raum öffnet, empfangen wir das größte Geschenk unseres Lebens. Wir erkennen, dass die Quelle unserer Kraft, unserer Freiheit und unserer Freude immer in uns lebendig ist. Wir nähern uns somit unserem natürlichen Seinszustand: dem Zustand reiner unmittelbarer, bedingungsloser und bewusster Lebensfreude.
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